Standards und Ansprüche in der Skoliosetherapie

Skoliose - Der Standard in der Therapie. Welche Unterschiede und Abweichungen gibt es im Therapie-Standard?

Inhalt

Standard in der Therapie

Ich lese immer wieder davon, dass diese oder jene Maßnahme nichts gebracht hat.

Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum sich die Fortschritte bei der Skoliosebehandlung manchmal einfach nicht so einstellen, wie du es dir wünschst. Das kann viele unterschiedliche Ursachen haben – eine davon ist der sehr unterschiedliche Therapiestandard, der heutzutage praktiziert wird.

Klar, die Schroth-Therapie nach Katharina Schroth gilt in Deutschland als Gold-Standard bei Skoliose und Kyphose. Aber hinter diesem Begriff verbergen sich ganz verschiedene Vorgehensweisen und in der Praxis sehr unterschiedliche Standards.

Erst letztens habe ich wieder in einer Gruppe gelesen, dass ein Korsett vermeintlich nichts gebracht hätte. Ich habe daraufhin vorgeschlagen, dass in der Physiotherapie nochmal gezielt an der Haltung gearbeitet werden sollte, weil ich auf den Bildern sehen konnte, dass der Betroffene durch seine Haltung der Korrektur des Korsett ausgewichen ist. Da wr definitiv noch Luft nach oben. Daraufhin bekam ich eine Nachricht von einer anderen Person: Bei ihnen sei das Thema „aktive Haltung im Korsett“ weder vom Orthopädietechniker noch von der Therapeutin je angesprochen worden. Und sie meinte, ich hätte da wohl „einen Standard“, der sich leider noch nicht überall etabliert hat.

 

Genau das!

 

Ich will nicht zuschauen, wie wertvolle Zeit verschenkt wird und Betroffene unter ihren Möglichkeiten bleiben. Viel zu oft sehe ich, dass ganz normale Rückenübungen als Schroth-Übungen verkauft werden. Oder dass Patienten einfach nur massiert werden, obwohl sie eigentlich lernen müssten, gezielt ihre Rückenmuskulatur zu trainieren. Und zu oft werden sie mit (Schroth-)Übungen beschäftigt, die mehr an eine „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ erinnern als an echte Skoliosetherapie.

Wie heißt es so schön: „Der Versicherte hat Anspruch auf eine ausreichende Versorgung.“ Ausreichend bedeutet eine 4. Aber das ist nicht mein Anspruch.

Für mich ist klar: Skoliosetherapie kann und muss so viel mehr sein als ein paar Übungen. Mein Ziel ist, dass meine Patienten unabhängig und selbstbestimmt mit ihrer Skoliose leben können – am besten später ganz ohne Skoliose.
Sie sollen verstehen, was in ihrem Körper passiert und lernen, wie sie ihre Wirbelsäule aktiv beeinflussen können, um aufrechter und objektiv gerader zu werden. Sie sollen erkennen, wie sie die Korrekturen in ihren Alltag bringen und wie stark der Kopf Haltung und Muskulatur beeinflusst. Sie sollen erleben, was echtes Training bedeutet, und aus der Passivität in die Aktivität kommen.

Denn ich möchte die Zukunft von Menschen mit Skoliose verändern. Und das gelingt nur über Wissen und aktive Mitarbeit.

 

 

Mein Anspruch: Dafür stehe ich mit Skoliofit

Was unterscheidet Skoliofit von einer Standardtherapie?
Hier kommen meine Leitlinien. Sie sind das, was du und deine Familie bei mir immer erwarten könnt – und was den Unterschied für nachhaltigen Therapieerfolg macht.

 

1. Schnelle Hilfe statt lange Wartelisten

Wenn du bereit bist, mitzumachen, finden wir Lösungen. Lange Wartezeiten bekommst du woanders – bei uns zählt, dass niemand wertvolle Zeit verliert. Und wenn nötig, auch nach dem eigentlichen Feierabend.

2. Aktive Mitarbeit statt passives “Therapiert werden”

Bei mir geht es darum, aktiv zu werden (physisch und mental) und wirklich zu verstehen, wie man seine Haltung im Alltag beeinflussen kann. Kein bloßes “Durchbewegen”, sondern echtes Training, in allen Facetten. Das bedeutet: Jeder Fortschritt entsteht durch eigene Aktivität, angeleitet und unterstützt von mir und meinem Team.

3. Durchdachtes System

Bei uns gibt es ein erprobtes, immer weiter optimiertes Schema – wissenschaftlich fundiert, oft bewährt und ständig verbessert. So erkenne ich Schwachstellen früh und kann gezielt nachsteuern. Persönliche Besonderheiten bekommen ihren Platz, die Basis bleibt ein ausgefeiltes und bewährtes System, das bei richtiger Anwendung Sicherheit und messbaren Fortschritt bieten kann.

4. Nachhaltige Ergebnisse durch Wissensvermittlung

Nur wenn man wirklich versteht, was mit der Wirbelsäule passiert – und was man selbst tun kann – wird man langfristig erfolgreich sein. Deshalb gibt es bei Skoliofit viel umfangreicheres Lernmaterial als üblich, für alle Lerntypen! 

5. Ganzheitlicher Ansatz

Zu echter Skoliosetherapie gehören für mich nicht nur Übungen. Wir arbeiten außerdem an der bewussten Körperhaltung, dem Dranbleiben und an der Übertragung in den Alltag – denn die Skoliose ist immer da, auch zwischen den Trainingseinheiten.

6. Training im Sportmodus – mit System und Plan

Skoliosetherapie ist bei mir kein Sammelsurium aus Übungen. Ich arbeite mit einem systematischen, trainingswissenschaftlich und didaktisch aufgebauten Programm: Progressives SkolioseTraining (PST), das an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst wird. Fortschritt ist dadurch nicht Glückssache, sondern planbar.

7. Gruppenpower & Motivation

Die meisten Einheiten finden bei uns in der Gruppe statt. Das macht Training nicht nur abwechslungsreicher, sondern jedes Mitglied hilft dem anderen, dranzubleiben. Gemeinsame Erfolge, kleine Challenges und ein starker Teamgeist sorgen für viel mehr Motivation als Einzelstunden in stillen Therapieräumen.

8. Elternrolle

Je mehr Einblick und Hintergrundinformation die Eltern bekommen, desto entspannter, sicherer und gezielter können sie unterstützen. Bei Skoliofit werden Eltern deshalb kontinuierlich auf dem Laufenden gehalten, erhalten konkrete Tipps zur Unterstützung ihrer Kinder und wertvolles Wissen für die eigene Motivation.

So entsteht ein starkes Unterstützer-Team, das zusammenarbeitet – für optimale Fortschritte.

 

 

Wie hebt sich Skoliofit ab?  

Ein direkter Vergleich: Standardtherapie vs. Skoliofit

BereichStandardtherapieSkoliofit
BehandlungskonzeptEinzelne Übungen, oft ohne SystemSystematisches Trainingsaufbau, Progressives SkolioseTraining (PST)
PatientenrollePassiv, klassische AnleitungAktiv, selbstverantwortlich, Teil des Teams
LernmaterialSelten, meist wenig oder unstrukturiertUmfangreiche, didaktisch aufbereitete Unterlagen – auch für Eltern
Elterninformation & ElternrolleOft außen vor, kaum InfosEltern werden kontinuierlich einbezogen und erhalten Infos & Tipps
Motivation & GruppenfeelingHäufig Einzelsitzungen, kaum Austauschmeist Gruppentraining, gegenseitige Motivation und starker Teamgeist
TrainingszielLockern, FunktionserhaltMaximale Verbesserung – objektivierbare Korrektur und Leistungssteigerung
AlltagsübertragungSelten Fokus, wenig IntegrationAlltagstransfer ist fester Bestandteil der Therapie
TerminverfügbarkeitOft lange WartezeitenSchnelle und flexible Terminfindung – proaktive Lösungen
System/Struktur („Schema F“)Entweder starres Muster oder jedes Mal „neu“Durchdachtes, bewährtes System – stetig optimiert und an individuelle Besonderheiten anpassbar

Ich erinnere mich an ein Mädchen, das bereits bei der Diagnose eine sehr starke Skoliose hatte und somit gleich die Empfehlung für eine Operation bekam. Die Familie wollte es aber zunächst mit einer konservativen Behandlung versuchen. Also Korsett und Training. Die Krümmung konnte durch das Korsett und Training sehr gut korrigiert werden und dennoch war die gesamte Situation sehr belastend für das Mädchen, so dass sie in eine depressive Phase rutschte und alles hinwerfen wollte. Zusammen mit der Gruppe überlegten wir, wie wir ihr helfen könnten. Es entstanden einige Projekte aus dieser Situation, so z.B. eine Box, in die wir lauter Dinge und gute Wünsche der Gruppenmitglieder legten, um das Mädchen wieder aufzuheitern.

Warum das so wichtig ist

Vielleicht fragt ihr euch, warum ich auf all diese Dinge so viel Wert lege. Aus meiner Erfahrung ist genau das der entscheidende Unterschied zwischen „irgendwie verwalten“ und echter Entwicklung.

  • Skoliose bleibt nicht stehen. Mit einer Diagnose allein ändert sich noch nichts. Nur wer aktiv wird und kontinuierlich an sich arbeitet, schöpft sein Potenzial voll aus – und hat die besten Chancen, eine OP zu vermeiden.
  • Kinder und Jugendliche brauchen Orientierung. Zu wissen, woran man ist, was funktioniert und wie man die Skoliose selbst beeinflussen kann, gibt Sicherheit – für euch als Eltern genauso wie für die Betroffenen selbst.
  • Motivation entsteht im Team. In einer motivierenden, unterstützenden Umgebung wächst das Selbstbewusstsein. Erfolgserlebnisse werden gefeiert, Rückschläge abgefangen. Das macht einen echten Unterschied im Alltag!
  • Wissen schützt vor Irrtümern. Wer versteht, warum bestimmte Übungen nötig sind, wie das Korsett optimal greift oder woran man richtige Haltung erkennt, lässt sich nicht mehr so schnell verunsichern – nicht online, nicht in Foren, nicht bei widersprüchlichen Empfehlungen.
  • Selbstwirksamkeit trägt weit über die Therapie hinaus. Wer weiß, wie er oder sie die eigene Haltung aktiv beeinflussen kann, fühlt sich auch in anderen Lebensbereichen stärker und unabhängiger.
  • Bei Skoliofit gibt es keinen Zufallstreffer: Unsere durchdachte Systematik macht Fortschritt planbar und sichtbar. Mit einem strukturierten Trainingsaufbau erkennst du schnell, was funktioniert – und wo du gezielt nachsteuern kannst. So wird echte Verbesserung überhaupt erst möglich.

Ein kleines Beispiel aus der Praxis: Vor einigen Jahren kam ein junger Mann zu mir, der schon Erfahrungen in der Behandlung der Skoliose hatte. Er trainierte schon seit mehreren Jahren und war zunächst meinem Konzept gegenüber sehr skeptisch, da er es anders gelernt hatte. Ich ließ ihm Zeit und er trainierte wie gewohnt seine 8 Atemzüge bei einer bestimmten Übung. Nach einiger Zeit war er bereit sich auf ein Abenteuer einzulassen und wir bestimmten anhand von Tests bei jener Übung seine Trainingsparameter. Schon bei dieser ersten Messung wurde klar, dass er deutlich unter seinen Möglichkeiten trainierte. Er trainierte lediglich mit 25% seiner Leistungsfähigkeit. Durch eine Anpassung an die neue Trainingsintensität konnte er seine Leistung innerhalb von 3 Monaten um mehr als 400% steigern. Von 52 Sekunden auf 3:30 Minuten.

Die genannten Punkte sorgen nicht nur für objektive Verbesserungen der Skoliose, sondern verändern auch das Erleben der Therapie und den Alltag mit der Erkrankung grundlegend. Denn wer wäre auf so eine Leistungssteigerung nicht stolz?

Kurz gesagt: Es geht darum, den Bogen rauszukriegen und mit Skoliose aktiv, informiert und selbstbewusst zu leben.

 

 

Häufige Fragen

Wird das nicht überall so gemacht?

Leider nein. Viele denken, Skoliosetherapie sei überall ähnlich und streng nach „Standard“. Tatsächlich erlebe ich immer wieder, dass entscheidende Punkte – wie die aktive Haltungskorrektur, die Einbeziehung der Eltern oder konsequentes, intensivesTraining – oft zu kurz kommen. Skoliofit steht bewusst für einen Qualitätsanspruch, der weit über das Übliche hinausgeht.

Was ist, wenn mein Kind nicht so sportlich ist?

Niemand bei Skoliofit muss „fit“ oder sportlich sein, wenn er anfängt. Wichtig ist einzig die Bereitschaft mitzumachen, Neues zu lernen und dran zu bleiben. Jede und jeder startet auf dem eigenen Level – Fortschritte werden am individuellen Ausgangspunkt gemessen und gefeiert.

Wie kann ich als Mutter/Vater helfen, ohne Druck zu machen?

Genau dafür gibt es unsere Eltern Information und regelmäßige Infos. Je mehr Einblick du hast, desto entspannter kannst du unterstützen – und den Rücken stärken, ohne zu drängen. Gemeinsam finden wir Wege, wie Unterstützung wertschätzend und stärkend gelingt.

Wie überträgt sich die Therapie in den Alltag?

Bei Skoliofit ist Alltagstransfer fester Bestandteil: Wir machen nicht nur Turnübungen, sondern arbeiten konsequent daran, das Gelernte in Schule, Freizeit und Zuhause zu integrieren. So wird die neue Körperhaltung selbstverständlich und bleibt nicht nur eine „Übungssache“.

Wie kann ich sicher sein, dass mein/e Tochter/Sohn dranbleibt?

Das Gruppensystem bei Skoliofit sorgt für Motivation und gegenseitige Unterstützung – wenn man sich selbst auch mit einbringt. Eine Patientin hat mal gesagt: „Hier werden aus Fremden Freunde.“. Wir haben Gruppen, die zusammen auf Parties gehen oder sich außerhalb der Gruppe zusätzlich noch zum online Training privat verabreden. Dann wird aus Pflicht nämlich Hobby und ein geschätztes Treffen mit Freunden, das man nicht versäumen möchte. Und mittlerweile haben wir sogar ein Skoliofi-Baby ;). Ein Mensch, der entstanden ist, weil seine Eltern sich hier in der Gruppe kennen und lieben gelernt haben.

Was bedeutet ‚progressives SkolioseTraining‘ eigentlich?

Das ist unser strukturierter Trainingsansatz, der auf bewährten Methoden (z.B. Schroth) basiert, aber stetig weiterentwickelt wurde. „Progressiv“ heißt: Fortschreitend, sich entwickelnd – kein endloses Wiederholen des Gleichen, sondern stetige Weiterentwicklung, die messbar macht, was möglich ist.


Entdecke den Unterschied – jetzt Erstgespräch buchen

Du möchtest wissen, was Skoliofit für dich und deine Familie möglich macht?
Oder dir einfach selbst ein Bild davon machen, wie sich Therapie mit Anspruch und System anfühlt?

Dann lass uns sprechen!
Im Erstgespräch klären wir alle Fragen, schauen gemeinsam auf die aktuelle Situation und erarbeiten die nächsten sinnvollen Schritte.
So kannst du ganz in Ruhe prüfen, ob unser Ansatz zu euch passt – und erleben, was echte Skoliosetherapie leisten kann.

Hier geht’s zur Terminbuchung:
Erstgespräch bei Skoliofit buchen

Ich freue mich darauf, dich und euch kennenzulernen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner